Asyl, Migra­tion und Inte­gra­tion

Die Zahl der Asylsuchenden und Flüchtlinge ist den letzten Jahren als Folge der vielen Krisenherde und Bürgerkriege in der Welt stark angestiegen, wodurch Möglichkeiten zur Unterbringung benötigt werden. In der Verwaltung bemühen sich mehrere Abteilungen gemeinsam um die schnellstmögliche Unterbringung von Asylbewerbern. Hierbei gilt es Liegenschaften und Immobilien zur Unterbringung von Flüchtlingen zu suchen, mögliche Angebote zur Anmietung von Gebäuden und Wohnungen zu prüfen bzw. zu bewerten sowie ein gut funktionierendes Netzwerk mit den Ämtern und Gemeinden zu gestalten und zu pflegen. Daneben werden verwaltungsinterne Abläufe zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen koordiniert und vernetzt.

Nach Auffassung der Kreisverwaltung muss es das gemeinsame Bestreben von Landkreis sowie Städten und Gemeinden sein, die Dauer des Verbleibs in den Einrichtungen der vorläufigen Unterbringung so kurz wie möglich zu halten. Aus diesem Grund intensiviert die Verwaltung aktuell ihre Bemühungen, Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften, die bereits einen Aufenthaltstitel erhalten haben, bei der Wohnungssuche zu unterstützen und ihnen so den Auszug zu ermöglichen.

Der Landkreis Dahme-Spreewald informiert regelmäßig über die aktuelle Situation zur vorläufigen Unterbringung geflüchteter Menschen. Die Pflichtaufgabe zur Unterbringung ist dem Landkreis zur Erfüllung nach Weisung vorgegeben.

Für das Jahr 2024 hat das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) des Landes Brandenburg dem Landkreis Dahme-Spreewald ein Aufnahmesoll von 1.212 Personen mitgeteilt. Die Zuweisung von Geflüchteten erfolgt über die Zentrale Ausländerbehörde (ZABH) des Landes Brandenburg. Im I. Quartal Jahres 2024 hat der Landkreis insgesamt 138 Personen aufgenommen (Stichtag: 31.03.2024).

Die Frage „Wer kommt?“ kann der Landkreis Dahme-Spreewald nur mit einem knappen Vorlauf von drei bis 10 Tagen vor der Ankunft im Landkreis beantworten. Wer wurde im Jahr 2023 in den Gemeinschaftsunterkünften und Wohnverbünden zur vorläufigen Unterbringung dem Landkreis Dahme-Spreewald zugewiesen? Der Rückblick auf das Jahr 2023 zeigt folgende statistische Daten:

Im Jahr 2023 wurden dem Landkreis insgesamt 552 Menschen (ohne Ukraine-Flüchtlinge) durch die ZABH zugewiesen.

Davon waren 279 Einzelpersonen männlich (50,5 %), 55 Einzelpersonen weiblich (10,0 %) und 218 Personen in Familien (39,5 %). Die Familienverbände bestanden aus 45 Männern, 62 Frauen sowie 111 Kindern.

Die zwölf Hauptherkunftsländer waren Afghanistan (148 Personen), Syrien (102), Türkei (82), Kenia (39), Kamerun (27), Iran (23), Sudan (19), Irak (18), Russische Föderation (18), Pakistan (17), Vietnam (11) und Libyen (9).

Im Landkreis entstehen neue Gemeinschaftsunterkünfte

Am Standort Pätz (Gemeinde Bestensee) hat der Landkreis im März 2024 die Gemeinschaftsunterkunft an den Betreiber DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg gGmbH übergeben. Die Einrichtung verfügt über 163 Plätze zur Unterbringung von Asylbewerbern und geflüchteten Menschen. Die Inbetriebnahme ist erfolgt und der schrittweise Bezug durch erste BewohnerInnen beginnt in den nächsten Tagen. Für Interessierte wird die Unterkunft an einem Tag der offenen Tür im Mai vorgestellt werden.

Am Standort Lübben geht der Landkreis von einer Übergabe der Gemeinschaftsunterkunft an den Landkreis im III. Quartal 2024 aus. Die Einrichtung wird voraussichtlich bis zu 100 Plätze zur vorläufigen Unterbringung von Asylbewerbern und geflüchteten Menschen verfügen. Die Baumaßnahmen an dem Standort schreiten voran. Es handelt sich um zwei eingeschossige Wohnbauten in Modulbauweise. Der Landkreis wird vor Inbetriebnahme der Einrichtung in geeigneten Formaten die Lübbener Bevölkerung weiter informieren.

Newsletter zum Thema Migration und Integration

Im Landkreis Dahme-Spreewald erscheint quartalsweise ein Newsletter mit Sachstandsinformation und aktuellen Daten, Zahlen und Fakten. (Stand 01.04.2024)