Afrikanische Schweinepest (ASP)
Stand: Freitag, 19.02.2021
In Brandenburg ist am 10. September 2020 bei einem toten Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Damit gibt es erstmals einen ASP-Ausbruch beim Schwarzwild in Deutschland. Um den ersten Fundort nahe der deutsch-polnischen Grenze in der Gemeinde Schenkendöbern (Spree-Neiße) haben die betroffenen Landkreise eine Kernzone eingezäunt sowie das gefährdete Gebiet und die Pufferzone festgelegt. In den beschilderten Restriktionszonen erfolgt eine intensive Fallwildsuche. Ein zweites ASP-Ausbruchsgeschehen wird seit dem 29. September im festgelegten Kerngebiet um den Fundort im Ortsteil Bleyen (Märkisch-Oderland) bekämpft. Der jüngste Fund befindet sich nahe Friedland/Klein Briesen (Oder-Spree). Das neu gebildete Kerngebiet ragt in das Dahme-Spreewald-Territorium hinein. Der Landkreis Dahme-Spreewald hat daher seine bestehende Tierseuchen-Allgemeinverfügung angepasst und in die konkreten Maßnahmen für die erweiterten Restriktionszonen neu festgelegt.
Im Landkreis Dahme-Spreewald gibt es bisher einen bestätigten ASP-Fall. Der Fundort des toten Tieres befindet sich im bereits festgelegten Kerngebiet 3, das sowohl Teile des Landkreises Oder-Spree als auch Dahme-Spreewalds (rund 2.100 Hektar) umfasst. Es handelt sich bei dem infizierten Kadaver um einen Frischling, der nordöstlich von Trebitz (Lieberose) in unmittelbarer Nähe zur Oder-Spree-Kreisgrenze geborgen wurde. Da der jüngste Positiv-Kadaverfund innerhalb der bestehenden Kernzone liegt, hat dies keine weiteren Auswirkungen auf die bereits im Dahme-Spreewald-Kreis festgelegten Restriktionszonen.
Der Landeskrisenstab Tierseuchenbekämpfung-ASP koordiniert die weiteren Maßnahmen zur Infektionseindämmung der Veterinärämter und unteren Jagdbehörden in den Landkreisen vor Ort. Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Erkrankung der Haus- und Wildschweine. Für den Menschen ist diese anzeigepflichtige Tierseuche ungefährlich.
Bürgertelefon
Im Landkreis Dahme-Spreewald besteht eine ASP-Hotline für Bürgeranfragen unter der Telefonnummer 03546 20-1588. Diese ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 08:00 bis 16:00 Uhr zu erreichen.
Info-Telefon des Landes Brandenburg:
Tel. 0331 866 5666 (Mo.-Fr. 09:00 - 13:00 Uhr)
Fallwildmeldung
Sollten Privatpersonen ein totes Wildschwein entdecken, ist dies niemals anzufassen. Der Fund ist umgehend dem Kreisveterinäramt mit genauer Beschreibung des Fundortes unter der Tel.: 03546 20-1613 oder per E-Mail an fallwildmeldung@dahme-spreewald.de zu melden. Nach Möglichkeit wird zudem erbeten, ein Foto vom Kadaver sowie die GPS-Koordinaten des Fundortes per Smartphone mitzuteilen.
Hinweis
Ab 1. März 2021 beginnt wieder die Untersuchung der Blutproben von Wildschweinen außerhalb der ASP- Restriktionsgebiete (für die Probengewinnung stehen Tupfer, EDTA- und Serumröhrchen zur Verfügung).
Aktuelle Presseinformationen
- Pressemitteilung (2021/0035 vom 19.02.2021)
- Pressemitteilung (2021/0027 vom 05.02.2021)
- Pressemitteilung (2020/0293 vom 17.12.2020)
Alle Presseinformationen des LDS zur ASP finden Sie hier.
Öffentliche Bekanntmachungen
Merkblätter und Anträge
Merkblatt für die telefonische Meldung von verendet aufgefundenem Schwarzwild (Fallwild und Unfallwild) mit GPS-Daten
Erlegungsprämie - Antrag auf Prämiengewährung für Schwarzwilderlegung
Kadaverprämie - Antrag auf Aufwandsentschädigung für Fall- und Unfallwild
Erlass zur Auszahlung einer Streckenprämie für Schwarzwild
Antrag auf Auszahlung einer Streckenprämie für Schwarzwild
Merkblatt - Prämien für Schwarzwildbejagung
Information für Jäger zur Afrikanischen Schweinepest
Probenbegleitschein - Untersuchung von Schwarzwild auf KSP/ASP
Probenbegleitschein für erlegtes, nicht marktfähiges Schwarzwild
Antrag auf Ersatz von Aufwand/Schaden von Grundstücks-eigentümern/-besitzern und Jagdausübungsberechtigten
Antrag auf Ausnahmegenehmigung zur Nutzung von land- und / oder forstwirtschaftlichen Flächen in einem von der Afrikanischen Schweinepest betroffenem Restriktionsgebiet